BOS aktiv
Als relativ kleine Schule ist uns ein familiäres Miteinander über den Unterrichtsalltag hinaus wichtig. Durch gemeinsame Projekte und Ausflüge wird bei uns nicht nur Wissen über den Lehrplan hinaus vermittelt, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl unserer Schulfamilie gestärkt.
Am 11.10.2024, anlässlich des 50. Todestages Oskar Schindlers besuchte die Klasse der BOS12 und die Vorklasse das Sudetendeutsche Haus, in welchem vom 07.06.2024 bis zum 27.10.24 die Sonderausstellung „Oskar Schindler – Lebemann und Lebensretter“ stattfand.
Zusammen durften die Klassen lernen, wer genau Oskar Schindler(1908-1974) wirklich war und was er bewirkt hat, dabei wurde auch das Gesehene aus dem berühmten oscargekröntem Film Schindlers Liste von 1993 aufgegriffen und ergänzt.
Die essenziellen Inhalte, die wir mitnehmen durften: Oskar Schindler, ein sudetendeutscher Unternehmer und seine Frau Emilie Schindler, retteten gemeinsam 1.200 Jüdinnen und Juden.
Lebensstil und Lebenswandel Oskar Schindlers entsprechen jedoch nicht den allgemeinen Vorstellungen von einem Helden: Leichtfertiger Umgang mit Geld und mit Frauen, die Tätigkeit als Agent der Wehrmacht und als Kriegsgewinnler zeichnen eher das Bild eines charakterschwachen Menschen. In den dunkelsten Stunden Europas während des Zweiten Weltkrieges wurde aus dem Lebemann Schindler der Lebensretter Schindler und aus den Geretteten die „Schindler-Juden“.
Das Sudetendeutsche Museum erzählte in der Sonderausstellung die Geschichte seines Lebens und seiner Rettungsaktion. Im Zentrum der Ausstellung stehen die berühmten Listen Schindlers, von denen mehrere Fassungen erstellt wurden. Erstmalig wird der Öffentlichkeit das Original einer zweiseitigen Liste vom 29. Januar 1945 präsentiert. Dieses wertvolle Zeitdokument enthält die Namen von 81 jüdischen Häftlingen aus dem KZ Golleschau/Golezów, einem Nebenlager des KZ Auschwitz. Die Insassen dieses Transportes zählten nicht zu den über 1000 Personen, die Schindler aus seiner Fabrik in Krakau rettete. Aus Menschenliebe nahm Schindler diesen und zwei weitere Transporte auf. Ihm und seiner Frau Emilie gelang im mährischen Brünnlitz/Brněnec die Lebensrettung der meisten Juden aus diesen Transporten. Die 1098 Namen der durch den Film bekannt gewordenen Liste vom 18. April 1945 werden in einer aufwändigen Installation visualisiert. In weiteren Audio- und Audiovideostationen kommen Gerettete zu Wort.
Abschließend kann man sagen, dass die Klassen historisch gestärkt und informiert viel für den Geschichtsunterricht erfahren durften und Freude bei so einer gelungenen Ausstellung und der spannenden Führung hatten.
Marina Hillebrand und Nina Maier, BOS12
Neben der Klimakrise gilt der Verlust der Biodiversität als größte Gefahr für unseren Planeten. Doch Biodiversität - was ist das eigentlich? An wenigen Orten wird dieser Begriff so schnell greifbar wie im Münchener Tierpark Hellabrunn: Über 700 Tierarten aus allen Kontinenten kann man hier erleben - vom großen Elefanten bis zur winzigen Blattschneiderameise. Im Rahmen einer Rallye erkundeten wir diese Artenvielfalt und verschafften uns einen Eindruck über ihre Bedeutung für das Funktionieren unserer Umwelt. Selbstverständlich bescherte uns dieser unterhaltsame und lehrreiche Ausflug auch die ein oder andere faszinierende Tierbegegnung.
BOS Vorklasse
Am 14.01.2024 besuchte die Vorklasse die Stadtbücherei Miesbach. Sie ist eine öffentliche Bibliothek und der Träger ist die Stadt Miesbach. Das Ziel ist die Förderung der Lese- und Lernkompetenz vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Ebenso wird die Aus-, Fort- und Weiterbildung unterstützt. Aber es gibt natürlich auch Freizeit- und Unterhaltungsangebote. Diese Angebote sind unter anderem Klassenführungen, wie wir sie auch hatten, BilderBuchKinos, Fernleihe, Workshops und Ferienprogramme wie z. B. der SommerferienLeseClub. Natürlich gibt es auch digitale Angebote wie die Onleihe, Brockhaus, Filmfriend und die B24 App. Dieses Onlineangebot bietet eine größere Auswahl an Medien und es ermöglicht eine einfachere bzw. schnellere Suche. Die Bücherei Miesbach hatte im Jahr 2023 eine Gesamtbesucherzahl von 16.695. Den Mitgliedern wird eine Auswahl von ca. 30.000 Medien geboten. Informationen zur Mitgliedschaft und Öffnungszeiten kann man rund um die Uhr auf der Homepage erhalten. Zum Schluss bekamen wir noch ein Quiz, bei dem wir die Bücherei durchstöbern und entdecken konnten. Was uns positiv überrascht und gut gefallen hat, war die Moderne und die Vielfältigkeit der Angebote sowie die übersichtliche Gestaltung der Bibliothek. Auch die Mitarbeiter waren sehr freundlich und standen für Fragen immer zur Verfügung.
Patricia Keller, Paula Möller, Aline Reischl und Michael Tretter
„Aber der Mensch entwirft, und Zeus vollendet es anders“ – Obwohl niemand beweisen kann, dass es ihn tatsächlich gab, ist Homer als früherster Dichter des Abendlandes bis heute weltbekannt. Die unermessliche und bis heute andauernde Wirkung seiner Epen, der Ilias und der Odyssee, deren Ursprünge in einer Zeit um circa 850 v. Chr. vermutet werden, prägt die Menschen bis heute. Die sogenannte „Homerische Frage“, also die Frage nach der Existenz Homers sowie den Urheberrechtsansprüchen an den ältesten Zeugnissen der abendländischen Kultur beschäftigt aber nicht nur Literaturwissenschaftler, sondern auch die Schüler/innen der BOS13.
Sind diese griechischen Sagen, welche heutzutage als Weltliteratur gelten, wirklich auf den Dichter Homer zurückzuführen? Oder entsprangen sie gar aus den Erzählungen mehrerer Dichter? Über diese und noch viele weitere Fragen diskutierten die Schüler/innen im Rahmen des Geschichtsunterrichts. Neben fantastischen Erzählungen über griechische Götter, welche im Stande waren ihre Gestalt zu wandeln, bis hin zum Aufbau der griechischen Polis eignete sich die BOS13 in den vergangenen Wochen ein breit gefächertes Wissen über das antike Griechenland an: So wurde in den Unterrichtseinheiten beispielsweise die ersten Schritte Solons zur Demokratie, die Phylenreform des Kleisthenes aber auch der Einfluss Perikles auf die attische Polis in Kleingruppen erarbeitet. Damit die Schüler/innen neben diesen theoretischen Unterrichtsinhalten noch weitere Eindrücke über das antike Griechenland gewinnen konnten, organisierte der Geschichtslehrer Herr Reiser eine Exkursion nach München um die Werke antiker Bildhauer in der Glyptothek leibhaftig zu bestaunen. Zwischen eindrucksvollen Steinsäulen eröffneten sich schließlich am 19. Oktober 2023 die Tore zum alten Griechenland für die geschichtsinteressierten Schüler/innen
der BOS13.
Die Glyptothek, Münchens ältestes öffentliches Museum, welches ganz der antiken Skulptur gewidmet ist, bot Einlass in eine fabelhafte Ausstellung schönster römischer und griechischer Statuen. Begleitet wurde die Klasse neben Herrn Reiser und Frau Rujanschi von Herrn Ulrich Hofstätter, einem Archäologen und Mitarbeiter des Münchner Museumpädagogischen Zentrums. Dieser schilderte uns mit umfangreichem Fachwissen die Geschichte des trojanischen Krieges während der Führung durch die Glyptothek. Dabei stellte Herr Hofstätter immer wieder kleine Rätsel zu besonders markanten Stücken der Skulpturensammlung. Nach dem Ende der Führung hatten die Schüler/innen noch die Möglichkeit die Glyptothek selbständig zu erkunden und über die Eindrücke des Tages nachzudenken.
Michaela Schneider, BOS13
Am 12. Oktober 2023 trafen sich die Vorklasse, die BOS 12 sowie deren Klassenlehrer Frau Rujanschi und Herr Reiser gegen 8:40 Uhr in Prien/Stock. Das Ziel des Ausflugs war die Ausstellung zur Grundgesetzverfassung, im Museum der Herreninsel, am Chiemsee. Pünktlich um 9:00 Uhr legte das Schiff mit den beiden Klassen und einigen Touristen ab. An der Herreninsel angekommen, besorgten die Lehrkräfte Tickets für die Ausstellung und bekamen von der Kassiererin kostenlose Eintrittskarten für eine Führung im neuen Schloss Herrenchiemsee geschenkt. Das Schloss erreichten sie gut zu Fuß. Die etwa vierzigminütige Führung ließ die Zuhörer in das 18. Jahrhundert eintauchen, in dem das Schloss erbaut wurde, nämlich von 1878 bis 1886. Man erfuhr wissenswerte Hintergrundinformationen über den Bau des Schlosses aber auch über den Märchenkönig Ludwig II. selbst. Das beeindruckendste waren die Räume im Schloss, die die Extravaganz des Königs durch z.B. lebensgroße Malereien oder prunkvolle Möbel und Kronleuchter präsentierten.
Danach ging es für ein gemeinsames Erinnerungsbild nach draußen in den eindrucksvollen Schlosspark. Dieser kam an diesem Tag durch einen strahlend blauen Himmel besonders gut zur Geltung. Anschließend besuchten die beiden Klassen die Ausstellung im ehemaligen Augustiner Chorherrenstift, zum Verfassungskonvent. Durch interaktive Angebote zu Grundlagen und Werte unserer Demokratie wurden Aspekte vertieft und zum Nachsinnen angeregt.
Mit einer abschließenden Schifffahrt zurück nach Prien/Stock wurde der Tag perfekt abgerundet und hinterließ bei jedem Schüler eine schöne Erinnerung.
Katharina Wenig, BOS12
Am 22.09.2023 besuchten wir, die Schülerinnen und Schüler der BOS Miesbach gemeinsam mit den Fachakademien das Konzentrationslager Dachau. Dort konnten wir die Geschichte des Holocaust-Überlebenden Abba Naor anhören. Über zwei Stunden berichtete er über sein Leben vor dem Krieg in
Litauen, den Beginn des Krieges und die Flucht vor den Nationalsozialisten gemeinsam mit seinen Eltern. Darüber hinaus erzählte er, wie er dann doch gefangen genommen wurde und in mehreren Arbeitslagern unter menschenunwürdigsten Bedingungen Schwerstarbeiten verrichten musste. Sehr bewegend war auch die Schilderung der Schicksale seiner Familienmitglieder, von denen nur sein Vater überlebte. Danach konnten ihm die Schülerinnen und Schüler Fragen stellen, wie z. B. was ihn in einer so schwierigen Zeit motivierte weiterzumachen. Seine Geschichte war sehr bewegend, man konnte einen guten Einblick in die Zeit und das Leben von damals bekommen. Dadurch war es viel lebendiger und näher als in einer Dokumentation. Nach dem Vortrag durften sich die Schülerinnen und Schüler selbstständig die Gedenkstätte anschauen.
Patricia Keller, Aline Reischl, Michael Tretter (Vorklasse)
Um 10 Uhr morgens am 29.06.23 trafen wir uns am Eingang der LMU zu einer gemeinsamen Entdeckungstour durch die Universität mit unseren Lehrerinnen Frau Wuttig und Frau Harbauer. Zunächst besuchten wir eine interessante Vorlesung zum Thema Neurophilosophie. Dort wurde uns von Prof. Dr. Sellmaier nicht nur die Philosophie näher gebracht, sondern es ging es auch darum, wie unsere physiologischen und mentalen Voraussetzungen
unsere Handlungsweisen und Körperbewegungen beeinflussen.
Nach der erfolgreichen Wissensaneignung unternahmen wir eine Schnitzeljagd durch die LMU. Dies sollte dazu dienen, uns die Universität und ihren Aufbau näher zu bringen. Wir erkundeten so die Universitätsgebäude und lernten durch die Bearbeitung verschiedener Fragen und Aufgaben, z.B. zu den Statuen, bedeutende Persönlichkeiten und die Geschichte der LMU im Allgemeinen kennen.
Im Anschluss holten wir unsere Bibliotheksausweise ab. Diese ermöglichen uns künftig den Zugang sowohl zur bayerischen Staatsbibliothek als auch zur Universitätsbibliothek der LMU.
Nach einer Mittagspause trafen wir uns vor dem Philologicum wieder. Unsere Lehrerinnen erklärten uns dort, wie der Bestand der Bibliotheken aufgebaut ist und gaben uns eine Einführung in den Umgang mit dem Onlinekatalog der UB, um selbstständig Literatur recherchieren und vor Ort finden zu können. Danach bekamen wir auch schon eine erste Aufgabe gestellt und sollten im Rahmen einer Bibliohteksralley gruppenweise Bücher, Audiodateien, Zeitschriften, usw. unter bestimmten Bedingungen finden. Natürlich hatte dieses Spiel auch einen praktischen Hintergrund: Es bereitete uns auf unsere kommenden wissenschaftlichen Arbeiten, vor allem die anstehende Seminararbeit, vor.
Der Ausflug hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Wir erhielten einen spannenden Einblick in das Leben der Studierenden und wurden zugleich optimal auf die zu schreibende Seminararbeit vorbereitet.
Vanessa Maier und Melike Özdemir, BOS12
Steven Spielberg gilt als erfolgreichster Filmregisseur aller Zeiten: Ganze 22mal wurde er für einen Oscar nominiert, dreimal konnte er ihn gewinnen und dabei spielten seine Filme insgesamt über zehn Milliarden Dollar ein - so viel wie die keines anderen Regisseurs. Doch wie wurde aus einem kleinen jüdischen Jungen aus Ohio überhaupt erst ein Filmemacher? Diese Geschichte erzählt Spielberg in seinem aktuellen Film "The Fabelmans", den unsere BOS12 und die Vorklasse gemeinsam mit interessierten Schüler*innen anderer Klassen im Oberland Kinocenter Hausham im englischen Original sehen durften. Wir folgten dem Werdegang seines filmischen Alter Egos Sam Fabelman von ersten Filmexperimenten mit der Modelleisenbahn bis zu seinem ersten Arbeitstag in Hollywood und verbrachten dabei zweieinhalb Stunden voller Komik, Tragik und Spannung mit der chaotischen, aber liebenswerten Familie Fabelman.
Wir danken dem Oberland Kinocenter Hausham herzlich für die freundliche Kooperation!
Markus Reiser
Am 1. März führte eine historische Exkursion die Vorklasse und die BOS12 zum Königsplatz in München. Nachdem wir uns kurz mit dem Platz und seiner Geschichte vertraut gemacht haben, begaben wir uns zu einer Führung ins angrenzende NS-Dokuzentrum, um mehr über Ausgrenzung und Verfolgung im „Dritten Reich“ zu erfahren. Mit dem Aufzug ging es zunächst in den vierten Stock und von dort arbeiteten wir uns der Chronologie der Ausstellung folgend nach unten. Unsere sehr nette und kompetente Referentin erklärte uns anschaulich anhand erschütternder Einzelschicksale wie dem des jüdischen Anwalts Michael Siegel oder des sintistämmigen Boxers Jakob Bamberger, wie groß das Leid vieler Menschen unter der nationalsozialistischen Diktatur war. Auch unsere eigenen Fragen wurden stets kundig und ausführlich beantwortet. Tief beeindruckt hatten wir im Anschluss noch die Möglichkeit, das restliche Dokumentationszentrum eigenständig zu erkunden.
Vorklasse
Das Projektteam, bestehend aus 4 Studierenden der FAK EV 1 veranstalteten am 09.02.23 einen Kochkurs für die Schüler/-innen der BOS 12 im BSZ Miesbach. Bei der Veranstaltung ging es rund um das Thema Spanisch.
Nach einer erfrischenden Sangria als Begrüßungsgetränk und einer kurzen Anfangsbesprechung ging es schon los mit der Zubereitung der spanischen Köstlichkeiten. Die Schüler/-innen bereiteten unter anderem Tapas wie Oliven, Datteln im Speckmantel, Feigen- Ziegenkäsespieße und weitere Leckereien unter Hilfestellung der Projektmitglieder zu. Des Weiteren machten die Teilnehmer eine "Tarta de Santiago", einen typischen Mandelkuchen. Anschließend wurden die zubereiteten Speisen zusammen verkostet.
Zum Abschluss erhielt jeder Teilnehmer eine selbergemachte Bruchschokolade als kleine Aufmerksamkeit. Für das Projektteam war die Durchführung eine schöne Erfahrung und hat viel Spaß gemacht.
Katharina Pohl
„Riding the bull“ – oder doch eher den Bären?
So könnte man die Hoch- und Talfahrt an der Börse beschreiben, mit der die Schülerinnen der BOS13 im Rahmen ihres viermonatigen Planspiels Börse von Oktober 2022 bis Januar 2023 zu kämpfen hatten, denn aufgrund der weltweiten Inflationstendenzen und den Gegensteuerungsmaßnahmen der nationalen Notenbanken wehte alles andere als eine ruhige Brise. Trotzdem schafften es drei der fünf Teams ihr Budget von 50.000 Euro auf bis zu 52.000 Euro zu steigern, was angesichts der großen Turbulenzen als beachtlich gelten kann, denn kaum eine Finanzlage am traditionellen Anlagemarkt hätte wohl eine derartige Rendite in so kurzer Zeit erzielen können. Durchweg bestätigten die Schülerinnen, dass sie im Rahmen des Wettbewerbs regelmäßig die Wirtschaftsnachrichten verfolgten, lernten ihre Investmententscheidungen nicht vom Bauchgefühl, sondern von Kennzahlen und Analystenmeinungen abhängig zu machen, und auf Risikostreuung setzten. Damit folgten Sie getreu dem Motto Warren Buffets, den einige auch in ihrer Abschlusspräsentation erwähnten: „Kaufe nur Unternehmen mit denen du glücklich wärst, wenn man morgen den Aktienmarkt für die nächsten 10 Jahre schließen würde.“
Verena Gschrei
„Journalisten sind nicht die Akteure in der Politik, sie sind diejenigen, die politisches Wissen transportieren“
Dies war nur einer von vielen Denkanreizen, die der Ressortleiter der Süddeutschen Zeitung Stefan Kornelius, mit den Schülerinnen und Schülern der BOS 12 in einer Diskussionsrunde teilte.
Im Rahmen des Wahlpflichtfachs Internationale Politik erhielten die teilnehmenden Schüler/innen die Möglichkeit, sich mit dem fachkundigen Publizisten Stefan Kornelius umfangreich auszutauschen. Doch bereits im Vorfeld befassten sich die Schüler/innen mit aktuellen, politischen Themen: Wie ist die Entwicklung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zu bewerten und wie weitreichend sind dessen Auswirkungen? Muss Amerika sich von seiner Position an der Spitze der Welt verabschieden? Welche Motive verbergen sich hinter Chinas Auftreten am G20-Gipfel wirklich und hebt die Volksrepublik ihren langen Arm bereits für den nächsten Schachzug an? Doch das Auseinandersetzen mit bloßen Fragestellungen wie diesen war nur ein kleiner Teil des großen Ganzen: So bauten die Schüler/innen in den vergangenen Wochen sowohl in Einzel- als auch in Gruppenarbeit ihre Fertigkeiten im Umgang mit journalistischen Textsorten aus, um in der anstehenden Diskussionsrunde gut vorbereitet zu sein. Schließlich war es dann endlich soweit: Am 17.01.2023 stattete Stefan Kornelius, den Schüler/innen einen digitalen Besuch ab. Anfängliche Unsicherheiten im Austausch mit dem Publizisten schwenkten schnell in einen aktiven Wortwechsel um und das Werkstattgespräch nahm seinen Lauf. Mit großem Detailreichtum beantwortete der Journalist nicht nur Fragen rund um politische Geschehnisse aus aller Welt, sondern er gab auch interessante Einblicke in seinen Werdegang sowie seinen Beruf und die damit verbundenen Arbeitsweisen. Gegen Ende der Diskussionsrunde betonte Stefan Kornelius, wie wichtig es aus seiner Sicht ist, dass junge Menschen Dinge kritisch hinterfragen und sich eine eigene Meinung bilden, denn dies sei schließlich auch die Quintessenz seiner eigenen Arbeit.
Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei Herrn Kornelius, für seine Zeit. Das digitale Werkstattgespräch war für alle teilnehmenden Schüler/innen eine sehr positive Erfahrung, die auch in Zukunft gerne wiederholt werden darf!
Michaela Schneider, BOS12
„Wir können die Menschen nicht ändern, deshalb kommt jede Woche eine andere Gruppe als Erstes an die Reihe, ansonsten würden einige einfach viel zu viel mitnehmen und für andere bleibt nichts übrig.“ Dies war eine der markigen Aussagen Herrn Seybolds, Hauptverantwortlicher der Tafel für Hausham und Schliersee, mit welcher der ehrenamtliche Helfer die Schülerinnen und Schüler der BOS12 über die Vorgänge in der Tafel informierte. Am Mittwochnachmittag, den 11.01.23, konnten die Lernenden bei der Nahrungsmittelvorbereitung und -ausgabe in der Organisation helfen. Bei Vorlage eines Bedürftigkeitsnachweises versorgt die Einrichtung mit 35 ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen Bedürftige gegen die Zahlung eines symbolträchtigen Euros mit Essen. Die Lernenden stellten sich in diesem Zusammenhang verschiedene Fragen, z. B. zur Verteilungsgerechtigkeit, zum individuellen Umgang mit Finanzen und auch zur Rolle des Staates im Zusammenhang mit Lebensmittelspenden. Herr Seybold gab auch an, dass er in Höhe von 500 Euro Lebensmittel wöchentlich zukaufen müsse, damit es für alle reiche. Dank großzügiger privater und betrieblicher Sponsoren sei ihm dies aber möglich. Vielen lieben Dank auch an dieser Stelle noch einmal an Herrn Seybold und sein Team, das voll des Lobes für unser Engagement war und uns mit offenen Armen begrüßte!
Verena Gschrei
Am Montag, den 19.12.2022, war Herr Nothaas zu Gast in der BOS13, um über seinen Arbeitsalltag als Mitarbeiter des Jugendamts zu berichten, obwohl in der Woche vor Weihnachten das Arbeitsaufkommen aufgrund der hohen Anzahl an Meldungen beim Jugendamt erfahrungsgemäß hoch ist. Die eingehenden Meldungen beim Jugendamt stammen seit der Corona-Pandemie überwiegend von externen Stellen wie den Kinderbetreuungseinrichtungen oder der Polizei, Meldungen durch betroffene Selbst sind sehr zurückgegangen. Neben einem abgeschlossenen sozialwissenschaftlichen Studium führte Herr Nothaas ein ausgewogenes Nähe-Distanz-Verhalten als wesentliche Schlüsselqualifikation an, um in seinem Job langfristig erfolgreich arbeiten zu können, denn Fälle mit Kleinkindern, welche kurz- oder mittelfristig von den leiblichen Eltern(teilen) getrennt werden müssen, würden an die Nieren gehen. Weitere Fragen zu seinem Arbeitsalltag folgten und die Zeit seines Besuchs verging rasend schnell. Vielen Dank nochmal für Ihren Besuch, Herr Nothaas!
Verena Gschrei
„Zu Grünwald im Isartal, glaam Sie's mir, des war einmal,
do ham edle Ritter g'haust, dene hat's vor gar nix graust.“
... wusste schon der legendäre Komiker und Volkssänger Karl Valentin zu berichten. Doch wie haben diese Ritter eigentlich gelebt? Um das herauszufinden begab sich die BOS13 ins malerisch verschneite Grünwald und begab sich unter der ebenso kundigen wie unterhaltsamen Führung von Frau Marten auf eine aufschlusreiche Reise tief ins Mittelalter.
Im Rahmen des Wahlmoduls „Lebenswirklichkeiten im Mittelalter“ hatten sich nämlich eine Vielzahl von Fragen aufgetan, die hier auf oftmals sehr anschauliche und praktische Weise beantwortet wurden. So konnten wir an interaktiven Stationen hören, wie damals wohl die Musik geklungen hat oder mittelalterliche Brettspiele ausprobieren. Sogar an einem Pflug, wie er seinerzeit verwendet wurde, konnten wir uns ausprobieren - und stellten schnell fest, dass die Bauern seinerzeit tatsächlich Schwerstarbeit geleistet haben. Andere Fragen beantwortete uns Frau Marten: Wie schmeckte das Essen? Wie viele Menschen lebten auf einer Burg? Wie sah der Alltag von Männer, Frauen und Kindern aus?
So konnten wir diese spannende und - entgegen des landläufigen Urteils - gar nicht so finstere Epoche aus unterschiedlichsten Blickwinkeln kennenlernen und mit einem deutlich lebendigeren und differenzierten Bild nach Hause zurückkehren. Dafür wollen wir uns ganz herzlich bei Frau Marten bedanken.
Markus Reiser
„Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil …
… die Beklagte wird zu 30 Tagessätzen á 15 Euro verurteilt und hat die Kosten des Verfahrens zu tragen.“ So lautete der Urteilsspruch, den der vorsitzende Richter des Amtsgerichts in Anwesenheit der Schülerinnen der BOS13 am 15.11.2022 um ca. 10:45 Uhr verkündete. Vorausgegangen war eine spannende Beweisaufnahme, infolge der die Staatsanwältin in ihrem Schlussplädoyer ausführte, warum sie die Angeklagte der üblen Nachrede gegenüber der Betreuerin ihres verstorbenen Sohnes beschuldigte. Während der Vernehmung zweier Zeugen konnte man den Lernenden ihre emotionale Beteiligung förmlich ansehen. Im Nachgang wurde ein derzeit inhaftierter Straftäter bezüglich des Vorwurfs des Hausfriedensbruchs und des Widerstands gegen die Staatsgewalt gehört. Den Resozialisierungsgedanken, den die Schülerinnen auch schon im Unterricht diskutiert hatten, stellte der Richter in den Vordergrund, sodass er nach dem Geständnis des Angeklagten von einer erneuten Haftstrafe absah und stattdessen eine Bewährungsstrafe und Sozialstunden anordnete. Daraufhin diskutierten die Schülerinnen auf dem Weg zurück zur Schule Ihre unterschiedlichen Gerechtigkeitsauffassungen und stellten Fragen zum Werdegang eines Juristen/Juristin. Vielleicht hat heute jemand ihren zukünftigen Studiengang gefunden!
Verena Gschrei
#no risk, no fun! #Verlierst du noch oder verkaufst du schon?
Von diesem Zitat konnten sich die Schülerinnen und Schüler der BOS13 im Rahmen ihrer Teilnahme beim Planspiel Börse überzeugen. In dreiköpfigen Teams mit den vielklingenden Namen „BestInvest“, „Bullige Zeiten“ oder „DeBergfexn“ behaupteten sie sich vom 04.10.21 bis zum 28.01.22 gegenüber vielen Schülerteams des Landkreises. Nachdem die wirtschaftlichen Grundkenntnisse dazu im SwR-Unterricht gelegt wurden, standen ihnen fiktive 50.000 € zur Anlage am deutschen, europäischen und internationalen Kapitalmarkt zur Verfügung. Mindestens 3 Titel mussten gekauft werden, wovon einer im Nachhaltigkeitsindex gelistet sein sollte. Gebühren für An- und Verkäufe sowie die Eingabe von Limitordern verliehen dem Wettbewerb zusätzlichen Authentizitätscharakter. Besonders häufig investierten die Teams in Automobilwerte wie Tesla, Streamingplattformen wie Netflix und Disney+ sowie in Chiphersteller im In- und Ausland. Besonders auffällig war, dass sich fast alle Teams in Kaufzurückhaltung übten und zu ihren aktivsten Zeiten nur rund 20 % des verfügbaren Kapitals investiert hatten. Bei den anschließenden Präsentationen machten die Trader und Traderinnen ihr Sicherheitsbedürfnis dafür verantwortlich. Mit großem Abstand gewann das Team von Matthias Brunner, Silvia Brandl und Diana Zimmer. Sie fuhren einen Kapitalzuwachs von mehr als 5 % in den 17 Wochen des Wettbewerbs ein. Herzlichen Glückwunsch dazu und danke an alle fürs Mitmachen!
Verena Gschrei
Nur etwa 14 Kilometer trennen Afrika und Europa an der Straße von Gibraltar. Dennoch wirkt unser Nachbarkontinent auf viele von uns fremd und rätselhaft. Kein Wunder - ist er doch mit über 30 Millionen km² der zweitgrößte Erdteil und die Heimat von über 1,3 Milliarden Menschen, die 55 Staaten bevölkern und insgesamt über 2000 verschiedene Sprachen sprechen.
Im Rahmen des von der BOS13 im Fach Geschichte/Politik und Gesellschaft gewählten Schwerpunktthemas wollten wir in diese Vielfalt eintauchen und besuchten gemeinsam das Museum fünf Kontinente in München. Dessen umfangreiche Sammlung beherbergt über 40.000 Kunstwerke und Alltagsgegenstände aus Afrika südlich der Sahara - von denen natürlich nur ausgewählte Highlights in der Dauerausstellung gezeigt werden können. Im Rahmen einer Führung wurden uns dort verschiedenste Artefakte aus den unterschiedlichsten Kulturen zwischen Mali und Tansania nähergebracht. Besonderen Eindruck machten die wegen ihrer kolonialen Herkunft viel diskutierten Bronzeskulpturen aus dem Königreich Benin im heutigen Nigeria, aber auch Gegenwartskunst wie ein sportschuhförmiger Sarg des ghanaischen Künstlers Paa Joe.
Wir danken Frau Guggeis für die engagierte Führung, die uns einen spannenden Einblick in die ethnische und kulturelle Vielfalt Afrikas erlaubte.
Isabella Rujanschi und Markus Reiser
Nach den eindrücklichen Erzählungen Abba Naors besuchte die BOS Miesbach vergangene Woche die Konzentrationslager-Gedenkstätte Dachau. Dabei waren die SchülerInnen mit zahlreichen Geschichten und Berichten von und über ehemalige Insassen konfrontiert und konnten so das Leid und die unermessliche Grausamkeit, die im Lager vorherrschte nachvollziehen. Über drei Stunden führte uns Frau Grinkevich vom Förderverein Dachau über das Gelände, eine wirklich rundum gelungene und nachhaltig informative Führung, vielen Dank dafür!
Dominik von Maffei
Die Schülerinnen und Schüler der BOS befassen sich im Deutschunterricht derzeit mit unterschiedlichen Dramen, sodass natürlich nicht nur die blanke Theorie, sondern auch die Praxis begutachtet werden sollte. Vergangenen Freitag besuchten wir also gemeinsam eine Aufführung von Ferdinand von Schirachs Drama „Gott“, in dem die Frage gestellt wird, inwiefern der Mensch das Recht auf einen selbstbestimmten Tod hat. Die gelungene Aufführung im Residenztheater war äußerst kurzweilig und eine Wiederholung daher sehr wahrscheinlich.
Dominik von Maffei
Am Freitag vor den Faschingsferien konnte das BSZ Miesbach einen ganz besonderen Gast begrüßen. Der 93-jährige Zeitzeuge und Holocaust-Überlebende Abba Naor kam an die Frauenschulstraße, um vor den Schülerinnen und Schülern der Berufsoberschule über seine Erlebnisse als KZ-Insasse und Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkrieges zu berichten und Fragen dazu zu beantworten. Eindrucksvoll und tief bewegend schilderte er seine Kindheit in Litauen und die anschließenden Jahre, die geprägt waren von Grausamkeiten, Hunger und der Gewissheit, dem Tod geweiht zu sein, nur nicht zu wissen, wann und wie es passiere, wie er immer wieder betonte. Unvorstellbar waren dabei nicht nur seine Schilderungen der Zustände in den Lagern, und des Verhaltens der Wächter, sondern auch der Ermordung von Familienangehörigen, Bekannten und Freunden sowie von anderen nicht arbeitsfähigen Personen wie Kindern.
Neben den Schülerinnen und Schülern zeigte sich auch Landtagspräsidentin Ilse Aigner, die sich die Gelegenheit, am Zeitzeugengespräch teilzunehmen, nicht nehmen ließ, tief bewegt und betonte in ihrem Grußwort, die Aufgabe aller Menschen sei es, sicherzustellen, dass sich Derartiges nie wieder wiederholt.
Wir bedanken uns bei Herrn Naor sehr herzlich für seinen Besuch. Dieser wird allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern sicherlich weit über ihre Schulzeit hinaus in Erinnerung bleiben.
Dominik von Maffei
Auch in aktuell schwierigen Zeiten dürfen wir das Miteinander und das soziale Engagement weiter aufrechterhalten. Unter dem Motto „Leben retten macht Schule“ fand am 27.01.2022 ein Online-Vortrag der DKMS statt. Die drei engagierten Referenten und Referentinnen führten in den Eingangsklassen aller Schularten eine Aufklärungsaktion durch.
Was ist Blutkrebs? Was muss ich spenden? Wie kann ich spenden? Kann ich mich dabei verletzen? Wie kann ich mich registrieren? Muss ich mein Rückenmark spenden? Reicht eine Blutspende auch? Wer kann die Spende empfangen?
Fragen dieser Art und ähnliche konnten im Rahmen der Kurzvorträge abgehandelt und besprochen werden. Vor allem profitierten die Schüler von dem Erfahrungsbericht eines Referenten, der selbst bereits als Spender aktiv wurde. Die Aktion war ein voller Erfolg, da zum Ende hin viele Schüler motiviert waren, die Registrierungsunterlagen zu nutzen und Stammzellenspender zu werden.
BOS Vorklasse
Bei den Galliern gab's Wildschwein - das ist bekannt. Doch was aßen eigentlich die alten Römer? Darüber verraten die Asterix-Comics leider nur wenig. Daher begab sich unsere BOS13 uns gemeinsam mit der FAKE1 auf eine kulinarische Spurensuche: Passend zum Wahlmodul "Lebenswirklichkeiten im Alten Rom" wollten wir nicht nur wissen, was da so auf den Tisch kam, sondern natürlich auch, wie es schmeckte!
Archäologische Quellen, aber auch überlieferte schriftliche Rezepte verraten uns so einiges über die Essgewohnheiten der Römer. Bis heute bekannt ist vor allem der sprichwörtlich gewordene Feldherr Lukull, der zu üppigen Gastmählern lud. Als Quelle noch wichtiger war für uns jedoch ein anderer antiker Feinschmecker: Apicius, dessen Kochbuch bis heute überliefert ist und von gutbürgerlicher Küche bis hin zu exotischen Speisen mit von weit her importierten Zutaten reicht.
Unter Anleitung der Studierenden der FAKE1 bereiteten wir eine Auswahl von Gerichten daraus zu - zwei verschiedene Brotsorten, diverse Aufstriche sowie einen Eintopf - und natürlich verkosteten wir diese anschließend gemeinsam. Dabei stellten wir eindeutig fest: Römisches Essen schmeckt auch heute noch ausgezeichnet! Wir danken der FAKE1 ganz herzlich für die Kooperation bei diesem ebenso aufschlussreichen wie wohlschmeckenden Projekt!
Markus Reiser
Im Namen des Volkes...
... ergeht folgendes Urteil! Das war auch Thema der Online-Besprechung der BOS13 mit Frau Mehrer am 08.12.2021. Frau Mehrer ist als Schöffin am Amtsgericht in Miesbach tätig. Sie wurde im SwR-Unterricht über Microsoft Teams zugeschaltet. Dabei erzählte sie, dass ihr Interesse für Gerechtigkeit und faire Urteilsbildung sie zu dieser Aufgabe gebracht hätten. Wenngleich am Amtsgericht in Miesbach durchschnittlich 4 Fälle pro Jahr vor dem Schöffengericht verhandelt werden würden, habe sie noch keinen Fall von körperlicher Ausschreitung erlebt. Verbale Entgleisungen von Angeklagten kämen dagegen mitunter vor, wenn auch selten. Neben kuriosen Fällen erfuhren die Lernenden der BOS13 ebenfalls von der Vereinbarkeit zwischen hauptberuflicher Tätigkeit und Amt. Zu diesem Amt könnte bei Mangel an Eigenbewerbungen jeder deutsche Staatsbürger ab einem Alter von 25 Jahren berufen werden. Besonderes Gehör fanden außerdem die Schilderungen von Frau Mehrer zu zwei Fällen der Geldfälschung und des Drogenschmuggels.
Verena Gschrei
Die Römer hielten sich auch in Bayern auf und hinterließen uns archäologische Relikte, wodurch es umso wichtiger erscheint, sich mehr mit diesem Thema zu befassen.
Am 21.10.2021 besuchten die BOS13 das Kelten-Römer-Museum in Manching. Als die gesamte Klasse und zwei unserer Lehrkräfte, Herr Reiser und Frau Rujanschi, zusammengetroffen waren, begann unsere Exkursion. Während der geführten Tour durch die Ausstellung, konnten wir viele Themen identifizieren, die auch Inhalte unseres Unterrichts gewesen waren, ebenso konnten wir auch neue Gebiete erlernen. Gestartet wurde hierbei mit einem kurzen Exkurs zu den Kelten, da diese den größten Teil des Museums abdecken. Die Kelten waren in Manching sehr stark angesiedelt und es wurden auch viele Relikte ihrer Häuser aufgefunden, wodurch die Bauart sehr gut nachvollziehbar war. Ihr Schutzwall wurde erstmals in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts vor Christus gebaut, was zu dieser Zeit eine immense Leistung war. Der 7,2 km lange Schutzwall, murus Gallicus genannt, erforderte nach ersten Berechnungen zwei Tonnen Eisennägel und 11.800 Festmeter Holz für das Rahmenwerk. Leider konnte dieses Mauerwerk nicht lange aufrechterhalten werden, da das Holz morsch wurde und somit ersetzt werden musste. Die zweite Stadtmauer ist spätestens 104 vor Christus errichtet worden. Hierbei wurde eine Pfostenschlitzmauer erbaut. Der dritte Bau greift dasselbe Konstruktionsschema noch einmal auf. Der murus Gallicus in Manching ist der am weitesten östlich liegende Fundort dieses Mauertyps.
Im Jahre 15 vor Christus eroberten die Römer schließlich das Alpenvorland, von diesem Tag an war nur noch die verfallende Stadtmauer vorhanden. Als wir uns den Römern widmeten, konnten wir eine Minitatur-Kaserne betrachten. Diese konnte aufgrund einer Vielzahl an Ausgrabungsfunden nachgebaut werden. Hier konnte man schließlich den Aufbau der Häuser und Kasernen innerhalb des Schutzwalles betrachten. Auch die damals vorhandenen Lebensmittel, Werkzeuge und Waffen konnten rekonstruiert werden, wobei erklärt wurde, dass die Römer sehr viel an Werkzeuge und Waffen übernommen hatten. Eines der zwei größten Highlighte unseres Besuches war die Ansicht einer Rüstung und des Schutzschildes der römischen Soldaten. Die Rüstung erwies sich als sehr schwer, da auch ein Kettenhemd zum Einsatz kam, und der Schutzschild bestand aus Holz und einem Eisenanteil in der Mitte, womit der Soldat vor Angriffen geschützt wurde. Die Märsche der Soldaten erstreckten sich über Wochen, wobei die Rüstung diese, wie man sich vorstellen kann, sehr erschwerte. Bei diesen Märschen waren die römischen Soldaten allerdings versichert und erhielten eine Zahlung.
Das letzte und größte Highlight in Manching fand sich bei den Booten. Diese wurden bei Baggerarbeiten entdeckt und trugen dazu bei, dass ein Museum entstehen konnte. Die Bauart der Boote ist höchst faszinierend und zeugt ebenfalls von einer sehr großen Leistung, da zu dieser Zeit noch keine Erkenntnisse in Bezug auf langanhaltende Bauarten vorhanden waren. Zudem befinden sich die Boote in einem sehr guten Zustand.
Des Weiteren konnten wir eine Sonderausstellung begutachten, welche die Schmuckstücke und Edelsteine der Kelten und Römer zeigte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich um eine sehr erfolgreiche und interessante Exkursion handelte und wir viele plastische Eindrücke vom alltägliche Leben der Kelten und Römer mitnehmen konnten. Daher möchten wir uns herzlich bei Frau Limmer für die ebenso informative wie unterhaltsame Führung bedanken.
Tamara Leutgab, BOS13
Am vergangenen Freitag, den 12.11.21, konnte die BOS13 im Rahmen des SwR-Unterrichts Fragen zu seiner Arbeit mit Kindern und deren Erziehungsberechtigten an den Sozialpädagogen Herrn Nothaas vom Jugendamt Miesbach stellen. Zuvor wurde von den Schülerinnen und Schülern ein Fragenkatalog ausgearbeitet, der Herrn Nothaas per E-Mail zugesandt wurde. Anfangs berichtete der Fachmann von der Aufteilung der Zuständigkeiten im Jugendamt, so unterstütze die Jugendgerichtshilfe Straftäter zwischen 14 und 21 Jahren rechtlich, die vor allem wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und Diebstahl angeklagt wären. Dagegen überprüfe der Pflegekinderdienst die Tauglichkeit der Pflegefamilien. Derzeit seien 10 Pflegefamilien im Landkreis auf Abruf bereit, Kinder kurz- bzw. langfristig aufzunehmen. Interessant war für die Lernenden auch, ob jeder Meldung Dritter vom Jugendamt aus nachgegangen werde. Herr Nothaas wies auf die amtsseitige Pflicht zur Nachverfolgung einer jeden Meldung hin und bemerkte zeitgleich, dass seit der Corona-Pandemie die Anzahl der Meldungen im Landkreis auf 130 angestiegen sei, was einer Verdoppelung gleichkäme. Für jede eingehende Meldung werde eine der drei Kategorien vergeben: 1. Gefährdung (sofortiges Handeln), 2. Graubereich (weitere Recherche nötig) oder 3. Leistungsbereich (Erziehungsberechtigte sind kooperativ und bekannt). Dem 4-Augen-Prinzip käme jederzeit besondere Bedeutung zu, um Fehlentscheidungen auszuschließen. Jedoch könnten sich trotzdem Misserfolge einstellen, da nicht jede Erziehungshilfe Wirkung zeige, was Herr Nothaas auch an anonymisierten Fallbeispielen illustrierte. Hierbei kam das Gespräch auf Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, der tunlichst vermieden werden solle, da auch bereits kleine Mengen zur Schädigung des Embryos führen könnten. Bevor die Klasse Herrn Nothaas mit einem süßen Präsent verabschiedete, wollte sie noch wissen, welche Qualifikation für die Arbeit im Jugendamt notwendig sei. Er entgegnete, dass ein Studium der Sozialpädagogik bzw. Sozialen Arbeit auf diese Tätigkeit vorbereite, wofür die Lernenden aufgrund ihrer Fachrichtung bestens gerüstet seien.
Verena Gschrei
Ein Schuljahr, das von Einschränkungen geprägt war, konnten wir, die Vorklasse und die FakS1, kurz vor den Sommerferien noch einen Ausflug nach Grünwald machen, um die Bavaria-Filmstudios zu besichtigen.
Pünktlich um 09:35 Uhr starteten wir gemeinsam mit unserem Tour-Guide Rita durch die Bavaria-Filmstadt. Den Anfang machte eine 4D-Vorführung mit Mogli, der uns auf ein rasantes Wettrennen durch den Dschungel mitnahm. Weiter ging es durch die Kulissen der Neuverfilmung von Mozarts Zauberflöte und die Kulisse, die das Märchenschloss des Sonnenkönigs Ludwig XIV. darstellt. Anschließend wurden wir in Nepomuks Höhle entführt, wo uns Rita die Kniffe des Kulissenbaus näherbrachte
Im nächsten Raum konnten wir dann selbst unser schauspielerisches Talent zeigen. Dabei kam die Green-Screen-Technologie zum Einsatz, mit der in fast allen modernen Filmen visuelle Effekte erzeugt werden. Nun ging es in die Tiefe des Meeres, an Board des U-Boots aus dem Kultfilm „Das Boot“, bevor wir in den Nachbau eines Space-Shuttles stiegen, das in dem Film „Stowaway“, der im Laufe des Jahres in die Kinos kommen wird, verwendet wird. Im Folgenden besuchten wir noch das gallische Dorf, in dem Asterix und Obelix zuhause sind, bevor wir in einen großen Metallkäfig geführt wurden, in dem die beiden sich gegen die Römer behaupten mussten. Ein kurzer Besuch in der Goethe-Gesamtschule, in der wir live Chantal beim Heulen zusehen konnten, durfte natürlich nicht fehlen, bevor wir abschließend nach Flake segelten und Wickie und die starken Männer trafen.
Ein gelungener Ausflug zum Abschluss des Schuljahres, der uns einen Einblick in die Entstehung von modernen Filmen gab und uns zeigte, welch großer Aufwand hinter teils nur wenige Sekunden oder Minuten dauernden Einstellungen steckt.
BOS Vorklasse
Am 19. November hatten die Berufsoberschülerinnen und -schüler der 12. und 13. Klasse die Möglichkeit, einen exklusiven Einblick in das Studentenleben der Universität Eichstätt zu bekommen. Los ging’s um kurz nach acht in der Früh mit dem Bus von Miesbach nach Eichstätt. Schon im Eingangsbereich des modernen Gebäudes folgte eine freundliche Begrüßung und Einweisung durch einen Studienberater der Universität. An einem Studieninformationsstand konnten dann die Schüler und Schülerinnen der Berufsoberschule Informationen rund um die dort angebotenen Bachelor- und Master- Studiengänge sammeln. Das große Angebot reichte von Studiengängen wie Mathematik, Betriebswirtschaftslehre und Politikwissenschaften bis hin zu Psychologie, Soziologie und Soziale Arbeit. Vor Ort hatten sie nicht nur die Gelegenheit theoretisches Wissen über die einzelnen Studienmodule zu bekommen, sondern konnten auch direkt an den Vorlesungen teilnehmen. Es gab beispielsweise interessante Vorträge in Politikwissenschaft, bei denen Studierende über das politische System in Russland diskutierten. Alles in einem war der Studienschnuppertag ein voller Erfolg und hat einigen Schüler und Schülerinnen der BOS neue Ideen und Inspirationen für ihren zukünftigen Studiengang ermöglicht.
Sophie General, BOS13